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Ausrichtung auf Unternehmensziele – wenn alle an einem Strang ziehen

Ausrichtung auf Unternehmenziele - damit alle an einem Stang Ziehen

Zum Jahresbeginn startet auch die Zeit der (Neu-)Ausrichtung. Wir lassen das vergangene Jahr zurück und gehen einen Schritt nach vorne ins neue Jahr.

Auch für Unternehmen ist dies ein guter Moment, ihre Mitarbeiter*innen auf die Vision, Mission und Strategie auszurichten.

Der Wunsch, dass alle im Unternehmen mit ihrer Tätigkeit in die gleiche Richtung gehen und auch die Richtung des Unternehmens mit der Entwicklung des Marktes übereinstimmt, bringt am Ende den Erfolg.

Deshalb ist eine der Superkräfte von OKR (Objektives & Key Results) das Alignment. Mehr zur Methode OKR und deren Superkräfte finden Sie: hier

Was heißt Alignment?

Alignment bedeutet Ausrichtung. Wenn wir Organisationen in eine gemeinsame Richtung ausrichten wollen, dann kann das manchmal eine Mammutaufgabe sein.

Allein schon, weil viele Menschen unterschiedliche Ziele sowie Ansichten haben. Selbst wenn sie für den/die gleiche*n Arbeitgeber*in arbeiten. Und dann versucht jede Abteilung häufig das eigene Team weiterzubringen, was nicht immer dem gesamten Unternehmen zugutekommt. Oft mit einer guten Absicht, aber mit fehlendem Blick für das gesamte Unternehmen.

Damit alle in die gleiche Richtung gehen, braucht es Kommunikation, eine faire Streitkultur und Verständnis:

  • für die Aufgaben anderer Kolleg*innen im gesamten Unternehmen
  • für Entwicklungen und Abläufe im Unternehmensumfeld
  • für die Ängste, Sorgen, Begeisterung und Freude der Kolleg*innen

Wieso reden jetzt so viele über Alignment/Ausrichtung?

Wir erleben alle im Moment mit großer Betroffenheit, wie sich (Welt-)politische Ereignisse auf unsere Wirtschaft auswirken. Aber auch, wie sich dadurch Herausforderungen sowie Möglichkeiten in Unternehmen bilden können.

Da wir in einer komplexen Welt mit bewegten Zeiten leben, fehlt es an Sicherheit.

Wir wissen nicht:

  • ob die Lieferungen pünktlich kommen
  • ob wir ausreichend Zugriff auf Rohstoffe und Energie haben
  • ob wir morgen noch genügend Mitarbeiter*innen haben, die zur Arbeit kommen – sei es, weil sie krank geworden sind oder einen anderen Job angenommen haben

Die Planung wird immer schwieriger. Das war bereits vor der Pandemie der Fall, aber wird jetzt nochmal deutlicher:

Die größte Anforderung an unser unternehmerisches Handeln und unser operatives Tun ist die Flexibilität. Diese bekommt ein Unternehmen aber nur, wenn die Entscheidungswege kurz und unkompliziert sowie Veränderungen schnell umzusetzen sind.

Doch schnelle Entscheidungen können eben besser getroffen werden, wenn die Ausrichtung des Unternehmens klar ist:

  • Welche Werte wollen wir wie umsetzten? Wieso machen wir das? (Vision)
  • Wozu machen wir das? (Mission)
  • Welche Meilensteine werden wir auf dem Weg dahin uns vornehmen (Strategie), um zu überprüfen, ob unsere Vision angepasst werden muss, oder nicht?

Aber nicht nur die Wirtschaftsmärkte ändern sich, auch die Werte in der Gesellschaft verändern sich gerade sehr stark. Der Job ist nicht mehr das Wichtigste, er soll Spaß sowie Sinn ergeben und möglichst viel Handlungs-/Entscheidungsspielraum bieten.

Durch die Wende vom Arbeitgebermarkt hin zum Arbeiternehmermarkt können die Mitarbeiter*innen deutlich mehr Forderungen stellen und machen nicht mehr alles mit.

Aber nicht nur Mitarbeiter*innen entscheiden nach Werten und Wertvorstellungen, bei welchem*r Arbeitgeber*in sie beschäftigt sein wollen. Auch Kund*innen entscheiden deutlich werteorientierter, bei wem sie kaufen.

 

Was passiert in Ihrem Team/Unternehmen, wenn sich alle nach den gleichen Zielen ausrichten?

 

Fokussierung:

Wenn wir uns als Unternehmen auf eine bestimmte Richtung geeinigt haben, dann fokussieren wir uns auf genau diese Richtung.

Die Vorteile der Fokussierung habe ich bereits in meinem vorherigen Blogartikel „Wenn alle zu viel zu tun haben – Wie Ihnen der Fokus auf wenige Ziele hilft, die richtigen Dinge zu tun“  beschrieben.

Teamentwicklung/Teamzusammenhalt

Wenn alle in eine Richtung gehen wollen, dann ist das eine Gemeinsamkeit und ein gemeinsames Ziel. Dies schweißt zusammen und fördert die Kooperation, denn es herrscht Bewusstsein darüber, dass man durch gegenseitige Unterstützung im Team schneller ans Ziel gelangt. Das ist attraktiv und motivierend.

Mindset

Eine einheitliche Richtung bildet auch ein einheitliches Mindset. Nicht im Sinne von Einheitlichkeit im Denken, aber im Sinne davon, dass alle eine einheitliche Werte- und Zielvorstellung haben.

Das erleichtert einiges, denn vieles muss nicht jedes Mal neu gedacht und ausdiskutiert werden. Man hat sich auf Grundlegendes bereits geeinigt und kann sich nun auf das “wie” konzentrieren.

Innovation

Innovationen entstehen daraus ein Problem zu lösen oder weil wir eine hohe Intensität bzw. ein hohes Bedürfnis haben etwas zu erreichen.

Dies lässt uns neues und auch in andere Richtungen denken. Vor allem, wenn wir das Gefühl haben, festzustecken. Dadurch können Innovationen im Unternehmen entstehen, die dem Ziel, der Vision und Mission des Unternehmens dienen.

Produktivität

Nur wenn Klarheit besteht, kann sich das Team auf die Ziele hin ausrichten
Wir brauchen Klarheit, um uns gemeinsam in eine Richtung zu bewegen als Team

Wer Klarheit darüber hat, wohin die Reise geht, wird weniger Umwege machen. Das Ziel vor Augen macht Abzweigungen und Umwege unattraktiv. Damit steigt die Produktivität, da wir uns mehr auf das Wesentliche konzentrieren.

Motivation

Die Identifizierung mit dem Unternehmen steigt durch eine klare Ausrichtung. Gerade, wenn alle im Unternehmen bei der Findung und Umsetzung mitwirken können.

Insbesondere der Glaube daran, dass die Prozesse funktionieren, wird durch die von OKR vorgesehenen Abstimmungsmeetings gefördert und Silodenken dabei aufgeweicht. Damit wird vermieden, dass sich für bestimmte Aufgaben keiner oder mehrere Mitarbeitende zuständig fühlen.

Das steigert die Motivation, die erwünschte Richtung einzuschlagen und weiterzugehen.

Eigenverantwortung und selbständige Entscheidungen können getroffen werden

Wenn klar ist, wo es hingehen soll, dann kann jede*r, der Fachfrau oder Fachmann ist, viele Entscheidungen selbst treffen und dafür Verantwortung übernehmen. Denn die Richtung gibt vor, woran wir messen werden, ob eine Entscheidung förderlich ist oder nicht.

  • Bringen mich die Konsequenzen meiner Entscheidung näher in die gewünschte Richtung, dann war es eine hilfreiche Entscheidung.
  • Wenn mich die Folgen von unserem Weg wegbringen, dann werde ich eine andere Entscheidung treffen.

Wie bringe ich nun mein Team dazu, dass alle an einem Strang ziehen?

Überzeugt, dass eine gemeinsame Ausrichtung im Unternehmen sinnvoll ist und das Unternehmen weiterentwickelt? Dann stellt sich jetzt die Frage, wie wir es schaffen, dass alle im Team an einem Strang ziehen?

Kontinuierliche Kommunikation

Die Kommunikation ist wohl das Wichtigste, damit alle an einem Strang ziehen. Nur wenn wir überzeugt sind und alle das gleiche Verständnis haben, kann eine gemeinsame Ausrichtung im gemeinsamen Handeln resultieren.

Immer wieder davon reden

Wenn weder die Führungsspitze, noch die Mitarbeitenden im Unternehmen von ihrer ausgearbeiteten Ausrichtung sprechen, dann geht sie im Alltagsgeschäft unter und gerät in Vergessenheit. Viele Führungskräfte machen den Fehler, dass sie glauben, ein Thema zwei oder drei Mal anzusprechen reicht, um den Mitarbeitenden klarzumachen, was wichtig ist. Insbesondere, wenn man die strategische Ausrichtung während Besprechungen und Town-Hall-Meetings vor versammelter Mannschaft adressiert. Das ist natürlich sinnvoll. Doch in Wirklichkeit ist das nur der Start. Führungskräfte sollten immer wieder über das Thema sprechen – „wie das Amen in der Kirche“. Das Gesagte sollte zudem in konkrete Handlungen umgesetzt werden. Sonst wirkt man unglaubwürdig.

Meetings, die der Abstimmung von Abteilungen untereinander dienen

Meetings sind ein Teil des Kommunikationssystems. Und im OKR ist es sinnvoll ein Meeting einzuberufen, nachdem alle OKRs (strategische Top-down und operative OKRs) festgelegt wurden.

In diesem Meeting werden die OKRs besprochen und der dazu notwendige Abstimmungsbedarf mit anderen Abteilungen. Darin wird dann auch entschieden, ob jemand dem OKR-Team angehören sollte oder ihm nur zuarbeitet.

Teams, die hier gründlich und gut vorarbeiten, ersparen sich im Nachgang hohen Abstimmungsbedarf und Doppelarbeit.

Konsequentes (eigenes) Handeln

Wie oben schon angesprochen braucht es nicht nur eine kontinuierliche Kommunikation über die Ausrichtung des Unternehmens, denn nur darüber sprechen schafft keine Resultate.

Um schnelle Erfolge zu erzielen, braucht es konkretes und vor allem konsequentes Handeln.

Je weniger Ausnahmen wir in unserem Handeln zulassen, umso effizienter kommen wir unserem Ziel näher. Natürlich darf kein Dogma daraus werden, aber auch keine mal-so-mal-so Praxis.

Für diese Disziplin ist nicht allein die Führungskraft verantwortlich, sondern alle im Team. Deshalb ist es wichtig, dass eine Frage immer wieder von allen gestellt wird:

Wozu machen wir das?

Und jedes Team, das eine klare Richtung hat, wird nun entscheiden können, ob das Handeln zielgerichtet ist.

Transparenz und Controlling

Nur wenn alle die Übersicht haben, wo die anderen stehen, in welche Richtung sie gehen und welche Projekte anstehen, kann auch eine echte Abstimmung erfolgen.

Die Ergebnisse müssen überprüft und an alle kommuniziert werden, damit jedes Team und jede*r einzelne reflektieren kann, was erfolgreich ist, was verbessert werden muss und was zukünftig vermieden werden sollte.

Ideen zulassen und umsetzten

Wer Entscheidungen und eigenständiges Verhalten zulassen möchte, der sollte auch für die verrücktesten Ideen offen sein. Keine Idee kann so verrückt sein, dass sie es nicht wert ist, darüber nachzudenken.

Stellen Sie sich vor, ein*e Mitarbeiter*in kommt mit einer total abwegigen Idee auf Sie zu. Ihr Verstand sagt “niemals!”

Und wenn Sie jetzt Ihren Verstand überwinden und sich die Frage stellen: “Was war die Absicht hinter der Idee? Und wie könnte man diese realisieren?”

Sie könnten gemeinsam mit Ihrem Mitarbeitenden auf Entdeckungsreise gehen und die Idee in Richtung Realisierbarkeit weiterentwickeln. Das wäre Co-Kreation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in.

Aber die Idee zulassen reicht genauso wenig, wie über Ausrichtung zu sprechen. Sie müssen in die Umsetzung kommen, damit Mitarbeiter*innen nicht irgendwann frustriert sind, wenn ihre Ideen nicht umgesetzt werden.

Natürlich dürfen sie immer noch Ideen ablehnen, falls sie nicht zur Ausrichtung des Unternehmens passen. Der/die Mitarbeiter*in wird es verstehen, wenn die Begründung schlüssig ist. Oder sie stellen die Idee zurück, weil sie gerade keine Priorität hat.

Mir ist es mal passiert, dass ich eine Idee bewusst zurückgestellt hatte. Der Mitarbeiter hat sich jedoch Kapazitäten geschaffen und seine Idee komplett eigenständig und unabhängig umgesetzt. Er hat sich am Ende nur noch meine rechtlich notwendige Unterschrift abgeholt und das Projekt war sehr erfolgreich.

Das wäre nie passiert, wenn der Mitarbeiter nicht so für die Idee gebrannt hätte und ich sie abgelehnt hätte.

 

Iteration

Wie in allen agilen Methoden, zeigt sich auf bei der Ausrichtung, wie wichtig es ist, immer wieder neu zu überprüfen, ob wir noch auf dem richtigen Kurs sind und ob wir nach wie vor in diese Richtung gehen wollen. Wenn nicht, dann braucht es eine Fein- oder Neuausrichtung.

Zugespitzt

Jeder Führungskraft ist klar, dass eine vorgegebene oder gemeinsam entwickelte (strategische) Ausrichtung im Unternehmen ein wichtiger Bestandteil von Führung ist. Keiner im Team kann vorangehen, wenn man nicht weiß, wo vorne ist.

Doch im Alltag wird oft vergessen, dass es nicht reicht eine Richtung zu haben, man muss diese auch konkret erlebbar für alle machen. Das gesamte Unternehmen sollte sich in diese Richtung bewegen. Dazu braucht es Sichtbarkeit der Ergebnisse und von allen das Gefühl, dass jede*r im Unternehmen an einem gemeinsamen Strang zieht.

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